Farewell
Sie konnte es nicht mehr länger halten, als N sich von ihr abwandt und auf Reshiram zulief.
"Touko" Er drehte sich zu ihr um. "Verfolge weiterhin deine Träume! Werde stark und lass deine Träume Realität werden!"
Tränen rannen ihr unaufhaltsam das Gesicht herunter, zu gerne wäre sie zu ihm gerannt, hätte ihn umarmt und nie mehr losgelassen. Doch sie wusste, dass er sich auch nicht von ihr aufhalten ließ.
"N...", schluchzte sie. "Geh nicht...bitte. Dein Schicksal kannst du auch in Einall finden, die Leute werden dir deine Sünden vergeben und du kannst noch einmal von vorne anfangen!"
Jetzt weinte sie bitterlich, sank auf die Knie und war fertig mit der Welt. Ein Leben ohne ihn konnte und wollte sie sich nicht vorstellen, auch wenn er einst ihr Feind war. Es gab so vieles, was sie mit ihm tun wollte, hatte sich eine gemeinsame Zukunft mit ihm gewünscht und nun war er drauf und dran, sie endgültig zu verlassen. Er wollte wissen, worin seine Bestimmung lag und warum Menschen und Pokémon zueinander gehörten.
Er wandte sich von ihr ab, stieg auf Reshirams Rücken, doch so leicht wollte Touko es ihm nicht machen. Nicht nach allem, was zwischen ihnen passiert war.
Sie schrie wutentbrannt über seine Kaltherzigkeit: "Ist dir denn alles egal, was zwischen uns war? Das Rendezvous Riesenrad, die Umarmung, der Kuss...Du warst mein
Freund! Weißt du überhaupt, was das ist?! Du kannst doch nicht einfach so verschwinden und nie mehr wiederkommen! Hast du kein Herz?!".
N stieg von Reshiram ab und ging langsam auf Touko zu, bis er wenige Zentimeter vor ihr stand. Sie sah ihn aus von Tränen geröteten Augen traurig an. Er zog sie in eine feste Umarmung, drückte sie ganz fest an sich. Sie konnte seinen rasenden Herzschlag fühlen.
"Ich bringe dich nur unnötig in Gefahr, wenn ich weiterhin in Einall bleibe. Du weißt, dass ich immer als König von Team Plasma in Einall angesehen werde...Touko, ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen. Akzeptiere es, bitte."
"Wenn du gehst, will ich dich begleiten, wo auch immer die Reise hingehen mag!", murmelte sie in seine Brust.
"Das geht nicht, Touko. Einall braucht einen neuen Champion..."
"Touya oder Cheren kann der neue Champ werden! Solange ich bei dir sein kann, ist mir alles recht"
N versuchte vergeblich seine Traurigkeit zu überspielen, doch ihn hatte es sehr getroffen, dass Touko extra seinetwegen ihren großen Traum an den Nagel hängen wollte. Er schob sie vor sich, hielt sie mit beiden Händen sanft an den Schultern. Sein Blick sprach Bände.
"Ich fürchte, das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinen. Touko, du und deine Pokémon habt hart trainiert, um die Pokémon Liga herauszufordern. Deine Pokémon werden sicher sehr enttäuscht sein, wenn du meinetwegen deinen großen Traum und auch ihren großen Traum aufgeben willst. Ich will, dass du der neue Pokémon Champ wirst, zu dem jeder aufsehen wird. Ich will, dass du ein glückliches Leben mit deinen Pokémon und Freunden führst."
Touko senkte bestürzt ihren Blick gen Boden.
"Wann werden wir uns wiedersehen?"
"In ein paar Jahren"
"Du kommst zurück?"
"Wenn sich Einall bis dahin beruhigt und alles Geschehene verdaut hat, ja"
"Und du wirst auch gut auf dich aufpassen?"
"Ja, das werde ich. Touko, ich bin dir für alles dankbar. Die Menschen hatten recht, du bist wahrhaftig die Heldin von Einall"
Er gab ihr noch einen letzten Kuss, ehe er auf Reshiram stieg.
Bevor Reshiram sich gen Himmel erhob, sagte er: "Warte auf mich, versprichst du es?"
"Ich verspreche es! Ich werde auf dich warten, auch wenn es Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird!"
Als Geschenk, dass sie immer an ihn erinnern sollte, überließ er ihr sein heißgeliebtes Zorua. Sie und N lächelten, mehr gekünstelt als echt. Keinem von beiden fiel der Abschied leicht, doch es musste sein.
"Pass bitte gut auf Zorua auf! Auf Wiedersehen, Touko."
Reshiram erhob sich in die Lüfte und binnen weniger Sekunden, waren das legendäre Pokémon und auch N fort.
"Machs gut N..."