So, hier das erste Kapitel.
Freut mich, dass es dir gefällt.
Kapitel 1Tayuya war aufgeregt wie nie.
Heute, genau heute, traten Akumai auf!
Die Girlband schlechthin! Mit über 40 Millionen verkauften Tonträgern zählten sie zu den erfolgreichsten Bands weit und breit.
Das konnte und wollte sie sich nicht entgehen lassen und hatte sich schon vor ein paar Wochen Tickets fürs Konzert besorgt.
Natürlich von Sasoris Geld, von welchem sonst?
Lässig gekleidet wollte sie gerade zur Tür gehen, als Deidara sich ihr in den Weg stellte.
Verdammt, was wollte er denn?
Wenn sie sich nicht gleich beeilte, wären alle tollen Plätze belegt und darauf war sie nun nicht wirklich scharf, in der hintersten Reihe stehen zu müssen.
„Was willst du?!“, fragte sie bissig. Deidara kümmerten ihre bissigen Worte herzlich wenig.
„Wohin des Weges? Etwa zum Konzert, hm?“ Tayuya wippte ungeduldig mit dem Fuß, wollte sie doch endlich mit ihrer besten Freundin Kin losziehen und pünktlich dort sein.
„Ja!“, stieß sie gereizt aus, was ihr noch eine Frage Deidaras einbrachte.
Nämlich die, woher sie denn das Geld hätte. Tja, was sollte sie jetzt sagen?
Dann kam ihr eine Idee. Gegen eine Notlüge, war doch nichts gegen einzuwenden, oder?
„Ich habs mir von Kin geliehen und jetzt lass mich durch!“
„Weiber! Eine zickiger als die andere, hm!“, murmelte Deidara in seinen imaginären Bart, als er den Teenager durchließ und sich dann voll und ganz seinem Notebook widmete.
Er als Künstler war immer –mehr oder weniger- sehr gefragt, besonders durchs Graffiti sprayen mit Sai.
Viele ihrer Wandbemalungen glichen einem Meisterwerk, was der Bürgermeister der Stadt Konoha-City sehr willkommen hieß.
Das Surfen auf seiner Homepage lenkte ihn allerdings nicht von Tayuya ab.
Woher zur Hölle hatte sie mal locker 300 Piepen für diese lächerlichen Tickets her?
Er glaubte nicht, dass sie das Geld von Kin hatte. Von wem dann?
Er legte seinen Kopf in den Nacken und starrte eine dicke Stubenfliege an, die es sich auf der Deckenlampe gemütlich gemacht hatte und sich ausgiebig das hässliche Köpfchen mit den dicken Glubschaugen putzte.
Wenn sie nachher wieder zurückkäme, stellte er sie zur Rede. Garantiert.
Konan und Sasori merkten nichts von der Aktion, die Tayuya momentan mit Kin plante.
Er fuhr Konan nach Amegakure, da Konans Mutter Geburtstag hatte und sie unbedingt sehen wollte.
Konan schaltete das Radio an, während Sasori sich aufs Fahren konzentrierte.
„Heute ist es endlich soweit! Amai Akuma, bekannt unter Akumai, werden mit ihrer neuesten Single ‚Loveless’ in der Konoha-City Innenstadt auftreten! An alle Akumai Fans: Lasst es euch nicht entgehen! Natürlich wird Akumai reichlich Fanservice bieten. Darunter Autogrammstunden, Backstage und vieles mehr! Und nun zu den Nachrichten des Tages. Erneuter Angriff der Verbrechergruppe Akatsuki mit bisher drei Toten. Darunter die 5-jährige Mina Tamashi, deren Leiche bis ins Unkenntliche zugerichtet wurde…“
Konan stellte das Radio aus. Seufzend massierte sie sich die Schläfen.
Es verging kein Tag, an dem Akatsuki nicht sein Unwesen trieb.
Sasori hatte den bitteren Ausdruck auf ihrem Gesicht gesehen, sagte darauf jedoch nichts.
Was sollte er sagen? Er wusste, dass Akatsuki der jungen Frau nahe ging.
So reichte er ihr eine Schachtel Zigaretten, die er gelegentlich rauchte, wenn er gestresst war. Dankend fischte sie sich eine heraus, öffnete das Fenster und zündete sich die Zigarette an.
„Danke“, flüsterte sie kaum hörbar, was den Marionettenspieler schief lächeln ließ.
Mit zwanghaft aufgesetztem Grinsen, lief Sai neben seinen Freunden her.
Sie waren auf dem Weg zum Akumai Konzert, wobei weder Sasuke, noch Sai ungeheure Lust auf einen Haufen kreischender Mädchen hatten.
Zu denen zählte natürlich auch Sakura, die schon fast am hyperventilieren war, sah sie auch nur ein einziges Plakat der Girlband.
Naruto schien der einzige zu sein, dem Sakuras hibbelige Art nicht auf den Geist ging. Ein Wunder.
Sie quetschten sich durch die Menschenmenge, bis die Bühne mit den Mädels sichtbar wurde. Dort zeigten sie die Tickets vor und suchten sich einen geeigneten Platz.
Als sie den in der mittleren Reihe fanden, ging es auch schon mit dem Konzert los.
„Seid ihr bereit?“, rief die Frontfrau Alice Müller in die kreischende Runde, was alle –außer Sai und Sasuke- freudig mit einem „Jaaaaa!“ erwiderten.
Dann ging es auch schon los.
Es folgten heiße Rhythmen, fetzige Gitarrenriffs und abgefahrene Schlagzeugeinlagen zu einer engelsgleichen Stimme, die mit den kraftvollen Stimmen der Bandmitglieder betont wurde. Alles in allem: ein super Konzert!
Auch wenn Sai die Musikrichtung nicht mochte, so gefiel es ihm einigermaßen.
„Danke Konoha-City! Ihr seid die besten!“, verabschiedete sich Alice Müller nach 60 Minuten perfekter Unterhaltung und verschwand, zusammen mit ihren Bandkolleginnen, hinter der Bühne.
„Man, das war so geil!“, sagte Sakura quietschend.
„Wenn du meinst“, meinte Sasuke lediglich, was ihm einen vernichtenden Blick seitens Narutos einbrachte. Doch das kümmerte ihn nicht. Nicht im Geringsten. Als die Menge der Fans sich langsam auflöste, seufzte Naruto auf.
„Das war so toll, echt jetzt! Meint ihr, Alice gibt noch Autogramme?“, fragte er in die Runde, wobei er eine Kopfnuss von Sakura bekam, die „Natürlich, Baka!“ auf seine Frage hin antwortete.
„Wie naiv sind die beiden eigentlich?“, dachten sowohl Sai, als auch Sasuke, als der Uzumaki und die Haruno hinter die Bühne zuliefen und Bekanntschaft mit den Bodyguards machten. Dennoch bekamen die beiden irgendwie ihr Autogramm. Wie auch immer.
„Ciao ihr beiden!“, rief Sakura, als sie Naruto hinter sich herzerrte.
Während die Bühne abgebaut wurde, sah Sai Alice Müller, die in eine schmale Gasse einbog. Eine zwielichtige Gestalt schien ihr zu folgen.
Er sah kurz zu Sasuke, dann noch einmal Richtung Gasse.
Die Bodyguards waren wohl mit den Mädels beschäftigt, als genau auf Alice zu achten.
„Alice wird verfolgt“, äußerte er daraufhin räuspernd, was den Uchiha aufhorchen ließ.
„Wir sollten nachsehen“, schlug dieser dann kühl vor. Sai nickte.
Sai griff nach seinem Handy und tippte eine Nummernfolge.
„Für den Fall der Fälle“, murmelte er. Wenig später begann er leise zu telefonieren.
„Ja, ich möchte einen Notfall melden. Alice Müller wird verfolgt, verlassene Gasse in der Nähe der Kage-Straße. Ich vermute ein Mitglied der Akatsuki. Gut, ich werde hier warten“ Er klappte sein Handy zu.
„Die Polizei wird hier gleich eintreffen“, sagte er grinsend.
Falls es wirklich jemand aus Akatsuki sein sollte, so steckte Alice wahrscheinlich in großer Gefahr. Hoffentlich, so dachte Sai, träfe die Polizei rechtzeitig ein. Sonst sähe er für den Star schwarz.
„Sai, Sasuke, was macht ihr zwei hier zu dieser Tageszeit?“, ertönte eine helle Frauenstimme auf einmal hinter den beiden.
Als beide auf die Frage hin nicht antworteten, gesellte sich die junge Frau zu den beiden und schaute besorgt drein.
Ihr helles, silberfarbenes Haar glänzte im schwachen Sonnenlicht in hellen Orangetönen. Ihre violetten Iriden musterten besonders Sai.
„Ist was mit Konan? Ist Akatsuki…?“
„Nein“, lautete die bescheidene Antwort des Malers und sein Grinsen verschwand.
Wenig später trafen die Polizeiwagen ein und Polizeichef Uchiha Fugaku stieg aus einer der Wagen.
Er würdigte seinem jüngsten Sohn keines Blickes, sondern fragte mit barschem Unterton: „Ist er dort eingebogen?“
„Ja, ist er“, antwortete Sasuke anstelle von Sai und erhielt lediglich ein „Geht nach Hause und überlasst uns das“ seitens seines Vaters.
Sasuke schluckte seinen Ärger in Form eines Kloßes herunter und wandte sich zum Gehen.
Keiko sah ihm eine Weile lang mitleidig nach, ehe sie Sai am Handgelenk packte und ihn etwas weiter weg zog.
„Was ist hier los und warum die Polizei? Sag doch gleich, dass es um Akatsuki geht!“, flüsterte sie ihm säuerlich zu. Ja, er hätte es ihr sofort sagen können, doch sie musste sich nicht in jede Angelegenheit mit dem Namen Akatsuki einmischen.
„Alice Müller wurde verfolgt. Ich ging oder besser gesagt gehe davon aus, dass es sich um jemanden aus Akatsuki handelt“
Er riss sich los, bedachte sie mit einem undefinierbaren Blick und ließ sie dort einfach stehen. Freundin von Konan hin oder her, sie ging ihm auf die Nerven und außerdem hatte er schon vor gut zwanzig Minuten zu Hause sein wollen.
Innerlich schüttelte Keiko mit dem Kopf.
Sai war jemand, den man einfach nicht verstehen konnte.
Sie zumindest nicht. Außerdem war er ihr unheimlich.
Mit dicker Gänsehaut auf den Armen, begab sie sich in die Gasse, in der die Polizisten verschwunden waren.
Sie wollte, nein, sie musste der Sache nachgehen!
Mit einem Kopf voll mit störenden Gedanken, schloss Sasuke die Haustür auf und trat ein. „Ich bin wieder da!“ rief er schon lange nicht mehr.
Warum auch? Außer Itachi und vielleicht seiner Mutter, erfreute sich niemand seiner Rückkehr oder besser gesagt Anwesenheit.
Außer vielleicht Saito, sein fünf Monate alter Shiba Inu, der ihm immer freudig das Gesicht abschleckte und sich allzu gerne das Bäuchlein kraulen ließ. Und genau dieser sprintete auf den Uchiha zu und sprang diesen, als er sich gebückt hatte, wild schnaufend an.
Kichernd, was Sasuke eigentlich sonst nie tat, hob er den ungestümen Saito hoch und ging mit ihm die Treppe zu seinem Zimmer herauf.
Von unten vernahm er die Stimme seines älteren Bruders, doch momentan wollte er nur eines: sich ins Bett legen, vielleicht mit Saito kuscheln und den stressigen Tag ausklingen lassen, den er durch die zahlreichen Dates hatte.
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Keiko Higurashi:
https://i.servimg.com/u/f35/17/35/47/91/11841610.jpgAlice Müller:
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